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Information Berufsmatura
Was dir die Berufsmaturität ermöglicht:
Mit der BM lernst du erstens einen Beruf. Zweitens erwirbst du einen wertvollen Ausweis.
Beides zusammen öffnet dir viele Wege für deine berufliche Entwicklung!
Alle Informationen zur BM findest du hier nachfolgend.
Die BM 1 während der Lehre
Zwei Abschlüsse gleichzeitig
Die Berufsmaturität ist ein cleverer Weg ins Berufsleben: Du erlernst einen Beruf und vergrösserst gleichzeitig deine Schulbildung. Du trittst also bereits ins Arbeitsleben ein und behältst doch einen Fuss in der Schule. Das Tolle an dieser Kombination ist, dass du auch zwei Abschlüsse erwirbst: das eidgenössische Fähigkeitszeugnis EFZ und das Berufsmaturitätszeugnis. Und das alles in der normalen Zeit deiner Lehre.
Ohne Prüfung an die Fachhochschule
Das Berufsmaturitätszeugnis ist dein Eintrittsticket an die Fachhochschule. Wenn die Studienrichtung mit deinem erlernten Beruf verwandt ist, kannst du ohne Prüfung studieren (mit einigen wenigen Ausnahmen im gestalterischen Bereich) und den Bachelor machen. Ein Wechsel in andere Studienrichtungen ist meist möglich, wenn du praktische Zusatzleistungen erbringst.
Sogar an die Uni oder ETH
Auch ein Studium an der Uni oder ETH ist für dich mit der BM möglich: Wenn du anschliessend die Ergänzungsprüfung – die sogenannte Passerelle – bestehst. Dann kannst du an allen Schweizer Hochschulen studieren. Natürlich kannst du nach der BM auch zuerst arbeiten und dir die Möglichkeit offenhalten, später zu studieren.
Lehre und Lehrbetrieb
Grundsätzlich kann jede Berufslehre, die mit einem EFZ abgeschlossen wird, mit der Berufsmaturität kombiniert werden. Voraussetzung dafür ist, dass dein Lehrbetrieb die BM anbietet. Oder andersherum: Such dir von Anfang an einen Lehrbetrieb, der die BM unterstützt. Besprich deine Absicht, die BM zu absolvieren, mit deinem Berufsbildner oder deiner Berufsbildnerin und fixiere sie im Lehrvertrag.
Fünf BM-Ausrichtungen
Es gibt fünf fachliche Ausrichtungen der Berufsmaturität. Meist gibt der von dir gewählte Beruf die Ausrichtung vor. Bei einer technischen Lehre besuchst du die Fachrichtung Technik, Architektur, Life Sciences; bei einer gestalterischen Lehre die Fachrichtung Gestaltung und Kunst. Bei einigen gewerblichen und handwerklichen Lehren besteht eine gewisse Wahlmöglichkeit. Wenn du schon jetzt ein bestimmtes Fachhochschulstudium anpeilst, ist es klug, deine Berufslehre mit BM-Ausrichtung im Hinblick darauf auszuwählen.
Der BM-Unterricht
Während der Lehre besuchst du zusätzlich den Berufsmaturitätsunterricht an deiner Berufsfachschule. Du bist pro Woche rund einen Tag mehr in der Schule als deine Kolleginnen und Kollegen ohne BM. Der BM-Unterricht ist für dich kostenlos, abgesehen von Ausgaben für Schulmaterial, Exkursionen, Projekte und allfällige Sprachaufenthalte.
Was du für die BM brauchst
Am Ende der Sekundarschule brauchst du eine Übertrittsberechtigung für die BM. Für die Zulassung zur BM benötigst du auch einen abgeschlossenen Lehrvertrag für eine drei- oder vierjährige Lehre EFZ. Und drittens solltest du viel Motivation und eine Portion Durchhaltewillen mitbringen!
Die BM 2 nach der Lehre
Weiterbildung, Studium, Karriere – los geht's
Haben Sie bereits einen Berufsabschluss (EFZ) und wollen aufsteigen, sich weiterbilden oder studieren? Dann ist die Berufsmaturität das Richtige für Sie! Sie ergänzt die Berufslehre mit einer erweiterten Allgemeinbildung und fachlichen Vertiefung und öffnet viele Türen.
Die Berufsmaturität ermöglicht Ihnen den prüfungsfreien Zugang zu verwandten Bachelor-Studiengängen an den Schweizer Fachhochschulen. Wenn Sie anschliessend den Weg über die Ergänzungsprüfung – die sogenannte Passerelle – wählen, steht Ihnen auch die Uni oder ETH offen: Sie können an allen Schweizer Hochschulen studieren. Die Berufsmaturität ist zudem eine hervorragende Grundlage für die Eidgenössischen Berufsprüfungen (BP), die Eidgenössischen Höheren Fachprüfungen (HFP) und die Höheren Fachschulen (HF).
Fünf BM-Ausrichtungen
Es gibt fünf verschiedene fachliche Ausrichtungen der Berufsmaturität:
- Gestaltung und Kunst
- Gesundheit und Soziales
- Natur, Landschaft und Lebensmittel
- Technik, Architektur, Life Sciences
- Wirtschaft und Dienstleistungen
Die Ausrichtungen unterscheiden sich in den Schwerpunktfächern. Anders als bei der BM 1 während der Lehre können Sie die Ausrichtung frei wählen. Treffen Sie Ihre Wahl im Hinblick auf Ihren weiteren Bildungsweg und bereiten Sie sich so aufs Studium vor.
Vollzeit oder berufsbegleitend
Sie können die BM 2 als einjährigen Vollzeitlehrgang oder als zweijährigen Teilzeitlehrgang absolvieren. Bei der Vollzeit-Variante findet der Unterricht an vier bis fünf Tagen pro Woche an der Berufsmaturitätsschule statt. Berufsbegleitend gehen Sie an zwei Tagen pro Woche in die Berufsmaturitätsschule. Einige Schulen bieten das Teilzeitmodell auch mit einer Kombination aus einem Tag, Samstagen und Abenden an.
Eine berufliche Teilzeittätigkeit ist bei diesem Modell sehr gut möglich.
Als weitere Möglichkeit steht Ihnen auch die eidgenössische Berufsmaturitätsprüfung offen, auf die Sie sich individuell – also ohne Unterrichtsbesuch – vorbereiten.
Kosten
Beim Besuch der Berufsmaturitätsschule entstehen Kosten für das Schulmaterial. Sie absolvieren die BM 2 in der Regel in Ihrem Wohnkanton. Wenn Sie die BM 2 in einem andern Kanton absolvieren möchten, benötigen Sie eine Kostengutsprache.
Zulassung zur BM 2
Voraussetzung für die BM 2 ist der Abschluss einer drei- oder vierjährigen Berufslehre mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ). Zudem müssen Sie bestimmte schulische Anforderungen erfüllen: Aufgenommen werden Sie, wenn Sie im Qualifikationsverfahren einen bestimmten Notenschnitt erreichen oder wenn Sie bereits in der Sekundarschule die Berechtigung für die Berufsmaturität erlangt haben.